Brandschutzallianz
Ein leistungsfähiges Team als Ihre Brandschutzallianz
Die Brandschutz-Allianz ist eine partnerschaftliche, regionale Kooperation zwischen Unternehmen, deren langjährige Zusammenarbeit von einem hohen Maß an gegenseitigem Vertrauen gekennzeichnet ist. Gemeinsam und entsprechend der individuellen Anforderungen des Kunden werden aus den Synergien zeitnahe, fachlich kompetente sowie qualitativ hochwertige Lösungen erarbeitet.
Unsere Partner
Andreas Hartung
Sales Manager
D+H Deutschland GmbH
Service Standort Magdeburg
Albert-Vater-Straße 58
39108 Magdeburg
Leistungen: RWA Anlagen Wartung und Instandhaltung / Installation Neuanlagen
SfB Hansen GmbH
Mittagstraße 23
39124 Magdeburg
Leistungen: Flucht- und Rettungsplan, Feuerwehrlaufkarten, Feuerwehrplan, Sicherheitskoordinator, Fachkraft für Arbeitssicherheit
bI2 ingenieure - NL Magdeburg
Humboldtstr. 6
39112 Magdeburg
Leistungen: Brandschutzkonzepte und Brandschutzordnungen - in allen Fragen um den abwehrenden, anlagentechnischen, baulichen und organisatorischen Brandschutz
Pumpenservice Marko Köppen
Friedensstraße 5
39167 Hohe Börde
Telefon: 039204/ 5247
Mobil: 0170 96 74 444
Leistungen: Spezialist für Pumpen, Druckerhöhungsanlagen, Klima- und Lüftungsanlagen
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AKO Vulkan - Bereich Berlin/ Brandenburg
Brandschutzservice
Lankwitzer Str. 42
12107 Berlin
Leistungen: Beratung, Brandschutzbedarf
Aktuelles
Verbot PFAS-haltiger Schaumlöschmittel
EU-weites PFAS-Verbot steht bevor
Die Chemikaliengruppe „PFAS“1 soll wegen ihrer gesundheits- und umweltbelastenden Eigenschaften EU-weit reguliert werden. Die speziellen Verbote gegen PFAS in Feuerlöschschäumen betreffen auch Ihre fluorhaltigen Bestandsfeuerlöscher! Es werden unterschiedliche PFAS-Restriktionen angestrebt. Wir klären auf, was Sie dazu wissen sollten und wie Sie sich darauf vorbereiten können.
Hintergrund
PFAS sind wegen ihrer schmutz-, fett- und wasserabweisenden Eigenschaften in unzähligen Verbraucherprodukten enthalten. Was vor Jahrzehnten offenbar noch nicht absehbar war: Die Chemikalien sind in die Umwelt und ins Grundwasser gelangt und durch die Nahrungskette mittlerweile auch in unser Blut – und das weltweit. Sie sollen Auslöser zahlreicher, teils chronischer Krankheiten sein.
Da PFAS extrem langlebig sind, lassen sie sich nur schwer oder gar nicht abbauen. Daher sollen PFAS-haltige Produkte EU-weit schnellstmöglich vom Markt genommen werden. Bei der Produktion ist auf PFAS-freie Zusatzstoffe zurückzugreifen. Das ist nicht überall gleich schnell möglich. Für PFAS-haltige Schaumlöschmittel erfolgt das Verbot schrittweise.
Geplante Verbotsfristen (Aktualisiert 01/2025)
Zum Start ins neue Jahr möchten wir Sie über die neuesten Entwicklungen zur Regulierung von PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) in Feuerlöschschäumen informieren. Nachdem in den letzten Monaten bereits einige Informationen geteilt wurden, haben sich durch neue Veröffentlichungen und Entwürfe der Europäischen Kommission wichtige Details, insbesondere zu den Übergangsfristen, konkretisiert.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die überarbeiteten Übergangsfristen und relevanten Regelungen:
Tragbare Feuerlöscher:
Innerhalb von 12 Monaten: Verbot für das Inverkehrbringen von Feuerlöschschäumen in tragbaren Feuerlöschern (ausgenommen alkoholbeständige Schäume).
Innerhalb von 18 Monaten: Verbot für alkoholbeständige Feuerlöschschäume in tragbaren Feuerlöschern.
Nutzung bis zum 31. Dezember 2030 erlaubt, um genügend Zeit für den Wechsel auf PFAS-freie Alternativen zu gewähren.
Training und Tests:
Innerhalb von 18 Monaten: Verbot der Nutzung von PFAS-haltigen Schäumen für Ausbildungs- und Prüfzwecke, außer es werden alle Emissionen aufgefangen.
Öffentliche Feuerwehren:
Innerhalb von 18 Monaten: Verbot der Nutzung von PFAS-haltigen Schäumen, außer bei Einsätzen in Industriebetrieben, die unter die Seveso-III-Richtlinie fallen.
Nutzung in diesen Industriebetrieben bis zu 10 Jahre nach Inkrafttreten erlaubt.
Zivile Luftfahrt und Schiffe:
Innerhalb von 5 Jahren: Nutzung von PFAS-haltigen Schäumen in neuen zivilen Schiffsanwendungen und der Luftfahrt erlaubt.
Innerhalb von 10 Jahren: Nutzung auf militärischen und bereits in Betrieb befindlichen zivilen Schiffen erlaubt.
Offshore-Industrie und gefährliche Industrieanlagen:
Innerhalb von 10 Jahren: Nutzung in Offshore-Industrien und Seveso-III-Anlagen weiterhin erlaubt, um die Einführung von Alternativen zu ermöglichen.
Weitere Verpflichtungen während der Übergangsfristen:
Managementpläne:
Anwender müssen innerhalb von 12 Monaten einen Plan erstellen, der sicherstellt, dass PFAS-haltige Schäume verantwortungsvoll gehandhabt und entsorgt werden.
Kennzeichnungspflichten:
Ab 12 Monaten nach Inkrafttreten müssen PFAS-haltige Produkte entsprechend gekennzeichnet sein, um Transparenz zu gewährleisten.
Sammlung und Entsorgung:
PFAS-haltige Abfälle müssen gesammelt und fachgerecht entsorgt werden
VULKAN produziert und verkauft nur noch PFAS-frei!
VULKAN stellt bereits heute – weit vor Eintritt des PFAS-Verbots – keine Feuerlöscher mit PFAS-Zusätzen mehr her. Ebenso verkaufen wir mittlerweile auch nur noch Feuerlöscher und Löschmittel ohne PFAS-Zusätze.
Warum? – Unabhängig vom PFAS-Verbot gilt:
- Im Vergleich zu anderen Branchen gibt es im Bereich der Schaumlöschmittel mittlerweile PFAS-freie Alternativen.
- Die Gefährlichkeit von PFAS für die menschliche Gesundheit ist nun seit einiger Zeit bekannt. Deshalb ist es nicht mehr zu verantworten, diese Chemikalien weiterhin in den Umlauf zu bringen.
- Die Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen Versicherungsabdeckung steigt bei PFAS-Umweltschäden und kann sich zu einem unkalkulierbaren Risiko entwickeln (s. u).
Hinweis zu Haftpflichtversicherern
ACHTUNG! Erste Haftpflichtversicherer schließen PFAS aus Versicherungsdeckung aus! Unabhängig vom Verbotsdatum wollen einige Versicherer schon heute nicht mehr für Schäden aufkommen, die im Zusammenhang mit PFAS stehen. Hier müssen Betreiber auch ihre fluorhaltigen Brandschutzanlagen oder Schaumfeuerlöscher berücksichtigen! (siehe "Fragen & Antworten", Punkt 6.)
Fragen und Antworten
Vor allem die Fluorzusätze bzw. PFAS in Schaumlöschmitteln ermöglichten eine effektive Bekämpfung von Flüssigkeitsbränden, also von Bränden der Brandklasse B (wie z. B. Benzin, Benzol, Öle, Fette, Lacke, Teer, Stearin, Paraffin) und waren daher erforderlich. Erst seit kurzem sind fluorfreie Schaumlöschmittel auf dem Markt. (Minimax hat mittlerweile sehr leistungsstarke Schaumgeräte im Produktportfolio, die sehr gut als Alternative zum fluorhaltigen Schaumfeuerlöscher eingesetzt werden können.)
ZUR DEFINITION "PFAS":
„PFAS sind eine Gruppe von Industriechemikalien, die etwa 4.700 Substanzen umfasst. Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften werden sie seit langer Zeit in vielen Industriebereichen und auch im Haushalt weit verbreitet eingesetzt. Der Nachteil dieser Verbindungen ist ihre Stabilität und Langlebigkeit (Persistenz), da viele PFAS toxisch sind und sich über die Nahrungskette anreichern.“1
„Die verschiedenen PFAS unterscheiden sich in der Länge ihrer Kohlenstoffketten und den im Molekül vorhandenen, weiteren Strukturen (funktionelle Gruppen). Bislang sind Perfluoroktansäure (PFOA) und Perfluoroktansulfonsäure (PFOS) die am besten untersuchten Verbindungen. Diese beiden Verbindungen gehören (zusammen mit anderen verwandten Verbindungen) zur sogenannten 'C8-Fluorchemie'“.2
- Einschränkungen von Perfluoroktansäure (PFOA)
PFOA ist in der EU seit 2020 verboten. Bis 2022 durfte der Anteil von PFOA nur noch maximal 0,0000025 % des Gewichtes beinhalten. Seit 2023 ist der Einsatz von PFOA in Feuerlöschmitteln vollständig verboten.
- Einschränkungen von Perfluoroctansulfonsäure (PFOS)
Die Grenzwerte von PFOS sind seit 2011 in einer EU-Richtlinie geregelt. Danach darf PFOS nur noch mit maximal 0,001 % des Gewichtes in Feuerlöschmitteln enthalten sein.
„Daneben gibt es aber PFAS mit längeren oder kürzeren Kohlenstoffketten. Seit man die problematischen Eigenschaften von PFOA und PFOS erkannt hat, werden alternativ andere Verbindungen eingesetzt, darunter auch PFAS mit kürzeren perfluorierten Kohlenstoffketten.
Außerdem sind zahlreiche sogenannte Vorläuferstoffe im Einsatz, zum Beispiel durch Ether-Bindungen unterbrochene PFAS. Diese Vorläuferstoffe können beispielsweise in schwer abbaubare PFAS wie z. B. PFOA oder PFOS umgewandelt werden.“3
„Entsprechend der Länge der fluorierten Kohlenstoffketten unterscheidet man kurzkettige und langkettige PFAS. Bei den PFCA spricht man bei Verbindungen mit kürzeren Kohlenstoffketten als Perfluoroktansäure (PFOA) von ‚kurzkettig‘.
Zu den kurzkettigen PFCA gehören also
- Perfluorbutansäure (PFBA),
- Perfluorpentansäure (PFPeA),
- Perfluorhexansäure (PFHxA) und
- Perfluorheptansäure (PFHpA).
Bei PFOA, Perfluornonansäure (PFNA) und Verbindungen mit längeren Kohlenstoffketten spricht man von langkettigen PFCA.“4
„Neben der Bezeichnung ‚PFAS‘ für poly- und perfluorierte Alkylsubstanzen werden häufig auch die Abkürzungen ‚PFT‘ für Perfluortenside und ‚PFC‘ für Per- und polyfluorchemikalien genutzt. Ihre Abgrenzung erfolgt nicht immer scharf. Eine Verwendung dieser Begriffe für die Gruppe der PFAS sollte vermieden werden, da es sich dabei um verschiedene Gruppen von Chemikalien handelt.“5
- Inhaltsstoffe derzeitige Schaumlöschmittel
Die derzeit häufig in Schaumfeuerlöschern verwendeten PFC Schaummittel basieren auf kurzkettigen C6-Telomeren (PFHxA) und enthalten daher meist kein PFOA (langkettige C8-Telomere). Das Umweltbundesamt setzt sich dafür ein, dass auch die C6-basierten PFHxA innerhalb der EU reguliert werden.
___________________
Quellen:
1 Webseite des Umweltbundesamtes, "Perfluorierte Alkylsubstanzen - PFAS", Abs. 1 + 2, Stand 02.08.2022
2, 3, 4, 5 Bundesinstitut für Risikobewertung, Fragen und Antworten zu per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS), (PDF), Stand 02.08.2022
Wenn Schaumfeuerlöscher, dann 100 % fluorfrei
Sollten Betreiber ihre fluorhaltigen Schaumfeuerlöscher ersetzen oder austauschen müssen oder ihr Brandschutzkonzept bei der Erstausrüstung Schaumfeuerlöscher für die Brandklassen A + B fordern, dann empfehlen wir, ab sofort fluorfreie Schaumfeuerlöscher zu wählen. Das wäre langfristig eine kosten- und umweltoptimale Lösung. Diese Geräte müssten mit Inkrafttreten des Fluorverbots nicht kostenaufwendig ausgetauscht oder umgerüstet werden.
Alternativen zu Schaumfeuerlöschern
Sollte das Brandschutzkonzept oder die Gefährdungsbeurteilung NICHT explizit Schaumfeuerlöscher zur Abdeckung der Brandklassen A + B fordern (wenn es also KEINE Bereiche mit einem B-Brand-Risiko gibt, in denen mit brennbaren Flüssigkeiten in größeren Mengen gearbeitet wird), stehen den Betrieben gegebenenfalls fluorfreie Alternativen zum Schaumfeuerlöscher zur Verfügung.
In dem Fall hätten sie die Möglichkeit, vor dem Kauf ihre vorhandenen Brandrisiken bzw. Brandklassen zu prüfen und diese gezielt mit den dafür erforderlichen Feuerlöschern abzudecken. Häufig ist der Einsatz eines Schaumfeuerlöschers gar nicht erforderlich.
- Empfehlung bei Brandklasse A
In vielen Büros und Verkaufsräumen herrscht häufig nur die Brandklasse A vor. Bei normaler Brandgefährdung sind hier Feuerlöscher mit wässriger Lösung hervorragend geeignet. Das Löschmittel ist fluorfrei, umweltfreundlich, gut biologisch abbaubar und sehr leistungsstark. Es erreicht im Vergleich mit leistungsstarken Schaumlöschmitteln für die Brandklasse A eine gleiche oder höhere Löschleistung.
- Empfehlung bei Brandklasse B
In sensiblen Bereichen können Betriebe für die Brandklasse B einen CO2-Feuerlöscher bereitstellen. Das Löschmittel ist frei von Fluor, frostsicher, nicht elektrisch leitend und löscht nahezu rückstandslos. Es deckt jedoch ausschließlich die Brandklasse B ab. Vorsicht beim Einsatz in engen Räumen!
ABC-Pulverfeuerlöscher sind zwar fluorfrei, das Löschpulver wird jedoch nicht für innen, sondern für Außenbereiche, Garagen, Fahrzeuge, Heizungsanlagen, chemische Industrie u. ä. empfohlen, da es nach einem Löscheinsatz starke Verschmutzungen hinterlässt.
Statt Löschmitteltausch zu „fluorfrei“ wechseln
Die weitere Nutzung von PFAS-haltigem Löschmittel für Ersatzfüllungen wird kurzfristig verboten und sollte heute schon nicht mehr erfolgen. Wir empfehlen daher, statt eines Löschmitteltausches auf fluorfreie Alternativen umzusteigen (siehe Punkt 2). Das ist die nachhaltigere und wirtschaftlichere Lösung.
Ja, Vulkan-Schaum-Tuben-Feuerlöscher bzw. Kartuschen-Feuerlöscher lassen sich umrüsten
Für die Umrüstung dieser fluorhaltigen Vulkan-Feuerlöscher stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
Möglichkeit 1:
Schaum-Tuben-Feuerlöscher (fluorhaltig) wird zu Feuerlöscher ohne Tube (wässrige Lösung, fluorfrei)1
Wir können Ihre fluorhaltigen Schaum-Tuben-Feuerlöscher zu einem fluorfreien Feuerlöscher OHNE Tube umrüsten. Als Löschmittel dient die wässrige Lösung. Der Feuerlöscher wird damit zu einem fluorfreien Gerät mit wässriger Lösung.
WICHTIG:
Durch die Entfernung der Schaum-Tube sind diese Feuerlöscher nicht mehr zum Löschen von Bränden der Brandklasse B geeignet. Die umgerüsteten Feuerlöscher decken ausschließlich die Brandklasse A ab!
Möglichkeit 2:
Schaum-Tuben-Feuerlöscher (fluorhaltig) wird zu Schaum-Tuben-Feuerlöscher (fluorfrei) bzw. Schaum-Kartuschen-Feuerlöscher (fluorhaltig) wird zu Schaum-Kartuschen-Feuerlöscher (fluorfrei)2
Wenn Sie weiterhin beide Brandklassen A und B abdecken müssen, dann steht für Sie eine weitere Umrüstungsform zur Verfügung:
Wir können die fluorhaltigen Schaum-Tuben bzw. Schaum-Kartuschen in Ihren Vulkan-Feuerlöschern gegen die neuen fluorfreien Tuben bzw. fluorfreien Kartuschen austauschen. Ihre Feuerlöscher bleiben also Schaum-Feuerlöscher zur Abdeckung der beiden Brandklassen A und B. Sie sind dann jedoch fluorfrei.
Sie sind nicht sicher, ob es sich bei Ihren Vulkan-Feuerlöschern um umrüstbare Schaum-Tuben- oder Schaum-Kartuschen-Feuerlöscher handelt? Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern!
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1 ST 6/9 H – wird umgerüstet zu WoT 6/9 H (fluorfrei)
2 ST 6/9H – wird umgerüstet zu ST 6/9 H (fluorfrei)
SK 6/9 S – wird umgerüstet zu SKU 6/9 S (fluorfrei)
XW 6/9n-3 – wird umgerüstet zu XW 6/9n-3 (fluorfrei)
Schaum wird sehr häufig als Löschmittel eingesetzt, weil es zwei Brandklassen gleichzeitig abdeckt: Brandklasse A und Brandklasse B.
Zur Brandklasse B zählen Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen, wie Benzin, Öle, Schmierfette, Lacke, Harze, Wachse, Teer usw. Die abdeckende, beständige und gleitfähige Schaumschicht des Schaumfeuerlöschers ermöglicht es, diese Flüssigkeitsbrände zu löschen.
Andere Löschmittel unterscheiden sich vom Schaumlöschmittel wie folgt:
- ABC-Pulver ist zwar ähnlich leistungsstark wie Schaum, hinterlässt nach einem Löscheinsatz jedoch deutlich stärkere Verschmutzungen. Löschpulver wird daher für Außenbereiche, Garagen, Parkhäuser u. ä. empfohlen.
- CO2-Feuerlöscher löschen nahezu rückstandslos, sind frei von Fluor, frostsicher und nicht elektrisch leitend. Sie sind für die Brandklasse B geeignet – decken also im Gegensatz zu Schaum NICHT die Brandklasse A ab. Vorsicht beim Einsatz in engen Räumen!
- Wasser-Feuerlöscher eignen sich gut, Feuerlöscher mit wässriger Salzlösung sogar hervorragend zum Löschen von Entstehungsbränden der Brandklasse A. Dazu zählen Brände fester Stoffe (hauptsächlich organischer Natur), die normalerweise unter Glutbildung verbrennen, z. B. Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle, Autoreifen. Im Gegensatz zum Schaumfeuerlöscher wird die Brandklasse B damit jedoch nicht abgedeckt.
EMPFEHLUNG:
Der Einsatz von Schaumfeuerlöschern ist sinnvoll in Bereichen, in denen mit brennbaren Flüssigkeiten (Brandklasse B) in größeren Mengen gearbeitet wird.
- Bitte BEACHTEN Sie auch die Empfehlungen aus Punkt 02!
Immer mehr Versicherern sind die möglichen Auswirkungen dieses „Jahrhundertgifts“ zu riskant. Sie schließen Haftpflichtansprüche im Zusammenhang mit PFAS schon vor Eintritt des Verbots aus der Versicherungsdeckung aus. Denn Personenschäden und Umweltsanierungskosten können unkalkulierbare Ausmaße annehmen. Daher klären einige Versicherer bereits bei Neu- und Bestandskunden ab, ob in ihren Betrieben PFAS eingesetzt werden.
- Hier müssen Betreiber auch ihre fluorhaltigen Brandschutzanlagen oder Schaumfeuerlöscher berücksichtigen!
"Von der Versicherung ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche wegen Schäden, die zurückzuführen sind auf per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS)",
lautet bereits eine Klausel eines Versicherers. Auch bei dem Einsatz von PFAS-haltigem Löschmittel ist die Gefahr des Eintrags in die Kanalisation oder die Kontamination von Boden und Gewässern gegeben. Im Falle eines Schadenersatzanspruches wegen PFAS bestände demnach kein Versicherungsschutz; Betriebe müssten selbst für den verursachten Schaden durch die Chemikalien aufkommen.
So können Betreiber das Risiko eingrenzen
Schaumlöschmittel gibt es mittlerweile PFAS-frei und die Umrüstung von Brandschutzanlagen sind unter bestimmten Voraussetzungen eine Option. In Betrieben sollten alle Bereiche und Brandklassen ausschließlich mit PFAS-freien, leistungsstarken und umweltfreundlichen Feuerlöschern abgedeckt werden. In diesem Punkt können Betreiber ihrer Versicherung ganz einfach ein klares „PFAS-frei“ signalisieren – und gleichzeitig den Wandel in eine gesunde und nachhaltige Zukunft forcieren.
1 PFAS sind eine Gruppe von Industriechemikalien, die etwa 4.700 Substanzen umfasst (siehe auch "Fragen & Antworten", Punkt 01)
2 PFHxA = Perfluorhexansäure; gehört in die Gruppe der PFAS
(Hauptwirkstoff von AFFF-Löschschäumen zur Bekämpfung von Bränden der Brandklasse B)